Die ABS-Funktion erklären wir von Mittags-Pause.de hier in diesem Artikel. Das Antiblockiersystem ist eine der wichtigsten Entwicklungen im Bereich der automobilen Sicherheit und hilft jährlich viele Menschenleben zu retten. Lesen Sie hier mehr!
Was ist ein ABS?
In Kraftfahrzeugen, aber auch Eisenbahnen und Flugzeugfahrwerken werden Anti-Blockier-Systeme verwendet. Diese dienen zur Optimierung der Fahrsicherheit und sollen die Laufflächen der Räder vor Verschleiß bewahren.
ABS-Funktion – Wie funktioniert ein Anti-Blockier-System?
Ein ABS verhindert ein Blockieren der Räder bei starkem Bremsen, indem es den Bremsdruck mindert. Auf diese Weise bleibt die Lenkbarkeit erhalten.
Die Wirkung des ABS ist vergleichbar mit dem früher bekannten „Stotterbremsen“: Bei dieser Art des Bremsens wurde das Pedal kurz und kräftig betätigt bis die Reifen begannen zu blockieren. Dann ließ man kurz mit dem Druck aufs Pedal nach, um anschließend wieder Druck aufzubauen bis die Reifen erneut blockierten und so weiter. Der Name „Stotterbremsen“ machte also durchaus Sinn. Sinnvoll war außerdem die dadurch erreichte Bremsleistung: Diese ist nämlich an der Blockiergrenze der Räder am höchsten, so dass sich der Bremsweg durch die stotternde Betätigung des Pedals vergrößerte. Darüber hinaus bleibt die Lenkbarkeit während des Bremsens erhalten.
Da diese Art des Bremsens aber einiges an Know-how erforderte, etablierte sich in den Achtzigern das ABS. Dieses kann allerdings mehr als eine bloße Simulation des Stotterbremsens, denn es regelt die Bremskraft für jedes Rad unabhängig voneinander.
Das ABS als Fahrers Liebling
In brenzligen Situationen im Straßenverkehr ist der Fahrer an allen Fronten gefordert – gut, dass er sich nicht noch zusätzlich auf das Bremsen und Lenken konzentrieren muss. Sogar in einer Kurvenfahrt kann der Fahrer dank des Anti-Blockier-Systems eine Vollbremsung hinlegen, ohne in die Leitplanke zu krachen. Räder werden also nicht mehr überbremst und damit Rutschen verhindert.
Technisches Funktionsprinzip
Das ABS ist High-Tech: Ein Sensor am Rad misst die Drehzahl und sendet diese an einen Rechner. Zwischen dem Bremspedal und den Radbremsen sitzt außerdem eine Regeleinheit, die mit diesem Rechner (=ABS-Steuergerät) verbunden ist.
Tritt der Fahrer fest ins Bremspedal, so dass das Rad blockiert, meldet dies der Sensor an das ABS-Steuergerät, welches wiederum die Regeleinheit dazu veranlasst, den Bremsdruck zu senken. Das Rad dreht wieder, blockiert dann erneut und das Spiel beginnt von vorne.
Indem dieser Vorgang des Anti-Blockier-Systems mehrfach pro Sekunde vorgenommen wird, erhöht sich die Bremsleistung bestmöglich.
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