Kahle Wände schreien förmlich danach, verziert zu werden. Bilder und Poster sind rasch gefunden, aber wie kann man die Deko anbringen, ohne Löcher in die Wand bohren zu müssen?
Die Mieter unter Ihnen kennen das Problem bestimmt: Man überlegt zweimal, ob man Wände bunt streicht oder Nägel, Schrauben und Dübel darin versenkt. Zu aufwendig erscheint einem das Zuspachteln und Übermalen, wenn man seinen Auszug plant. Wer seine vier Wände auf Zeit und nicht auf Dauer bewohnt, scheut allzu großen Aufwand beim Dekorieren. Da sind schnelle und unkomplizierte Lösungen gefragt.
Bilder an die Wand kleben
Poster oder Bilder auf dünnem Karton müssen weder mit Nagel oder Reißzwecke befestigt werden. Klebestreifen haben in der Regel genügend Haftkraft, um die Bilder dauerhaft an der Wand zu befestigen. Da sich herkömmliche Klebestreifen aber oftmals nicht rückstandslos von der Tapete entfernen lassen, eignen sich spezielle Poster-Strips meist besser als Halterung.
Eine sehr praktische Methode ist außerdem das Befestigen von Bildern mittels eines so genannten Haftklebestiftes. Dieser wird wie ein Klebestift beim Basteln benutzt: Man bestreicht einfach die Rückseite des Posters und klebt es an die Wand. Durch seine spezielle Formel lässt sich der Kleber später wieder von der Wand lösen.
Vergleichbar ist dieses Prinzip mit dem der bekannten und beliebten Haftnotizblöcke. Bilder lassen sich auf diese Weise auch einfach umpositionieren. Wenn Sie also zu den kreativen Typen gehören, die öfter mal ihre Wohnung einem „Umstyling“ unterziehen, sind diese Haftklebestifte genau das Richtige für Sie.
Bilder auf Bilderschienen anbringen
Bei kleinformatigen oder leichten Bildern mögen die Klebelösungen vielversprechend sein, große Wanddekorationen benötigen allerdings mehr Halt. Insbesondere Bilder mit massivem Rahmen sind auf Bilderschienen sehr gut untergebracht.
Die Schiene muss natürlich an Decke oder Wand angeschraubt werden. Das Bild selbst benötigt allerdings keine Schrauben mehr. Je nach Galerieschiene wird es entweder direkt auf die Bilderschiene geschoben oder an Perlon- oder Stahlseilen mittel Haken befestigt. Bestimmt haben Sie diese Lösung schon einmal in einem Museum gesehen.
Dank der Bilderschiene kann man nach Lust und Laune umdekorieren. Ziehen Sie um, müssen Sie nur die Schrauben der Schiene lösen oder Sie lassen sie nach Absprache mit dem Nachmieter gleich in der Wohnung. Solch eine Bilderlösung ist schließlich eine praktische Sache, die viele zu schätzen wissen.
Eine Bilderschiene, die ganz ohne Bohren und Löcher auskommt, können Sie sich übrigens auch selber „basteln“, sofern sich Ihre Wohnsituation hierzu eignet. Denkbar wäre die folgende Lösung beispielsweise für ein kleines Studentenzimmer: Wenn Ihre Bilderwand nicht allzu großflächig ist und von zwei Wänden begrenzt wird, können Sie sich im Baumarkt eine klemmbare Gardinenstange besorgen. Auch Teleskop-Duschstangen könnten sich hierfür eignen. Klemmen Sie sie in Deckennähe zwischen die Wände und befestigen Sie Nylonschnüre oder Stoffbänder daran. An diesen können Sie nun Ihre Wunschbilder anbringen, sofern sie nicht zu schwer sind. Schließlich soll Ihnen die Stange nicht auf den Kopf purzeln.
Bilderplatte – kreative Wanddeko
Wer sich ziert in die Zimmerwand einen Nagel oder eine Schraube zu versenken, sollte womöglich zu einer ganz anderen Lösung greifen: Lassen Sie sich im Baumarkt eine nahezu deckenhohe Holzplatte zusägen, die Sie Zuhause lackieren. Auf dieser können Sie nun nach Herzenslust Bilder platzieren. Lehnen Sie die fertige Holzplatte gegen die Wand und befestigen Sie sie dort mit wenigstens zwei Schrauben. Damit, die Platte nicht etw kippt, müssen Sie diese zwei Löcher in Ihrer Wand schon verkraften.
Der Vorteil der Bilderplatte: Man kann Sie bei jedem Umzug mitnehmen und sie ist eine 1a-Kreativfläche. Ob lila lackiert, mit Tafelfarbe bemalt oder naturbelassen rustikal – Ihre Bilderplatte bringt einen ganz besonderen Touch in Ihre Wohnung.
Bild: RolfVolker; Fenster; Some rights reserved; Piqs.de.