Er ist mehr als eine Modeerscheinung der Diätindustrie. Der Body Mass Index ist seit Jahren in aller Munde und verteidigt hartnäckig seinen Platz auf dem Weg zum Wunschgewicht. Kein Wunder, schließlich erweist sich der BMI als äußerst praktische Maßzahl und Vergleichswert im verwirrenden Dschungel von Körpergewicht, Fettgehalt und Kalorienzählen.
Bin ich zu dick?
Der Sommer naht und mit ihm die Urlaubszeit am Strand. Knappe Badeoutfits decken dann schonungslos sämtliche Problemzonen auf und offenbaren der Umgebung, dass wir während des langen Winters kräftig zugelangt und damit auch zugelegt haben.
„Ich bin zu dick!“, mag da die eine oder der andere vorm Umkleidespiegel in der Bademoden-Abteilung denken. Aber stimmt das wirklich? Wahrnehmung ist subjektiv und bevor Sie sich Hals über Kopf in eine Diät stürzen, sollten Sie zunächst einmal Ihren Body Mass Index ausrechnen, damit Ihr Diätvorhaben nicht auf wackeligen Beinen steht.
BMI ausrechnen
Finden Sie mit dem BMI ganz leicht heraus, ob Ihr Gewicht tatsächlich vom Ideal für Ihre Körpergröße abweicht.
Um den BMI auszurechnen, müssen Sie Ihr Körpergewicht in kg durch Ihre Körpergröße (in m) im Quadrat teilen. Die Formel für den BMI lautet also:
Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m * Körpergröße in m) = BMI
Ein Beispiel: Eine Person mit einer Körpergröße von 1,60 m und einem Gewicht von 60 kg rechnet also folgendermaßen: 60: (1.6 * 1,6) = 23,4
Die Spanne des Normalgewichts, das medizinisch empfohlen wird, ist recht breit angelegt. Bei einem BMI zwischen 18,5 und 24,9 können Sie also getrost durchatmen. Bei einer Körpergröße von 1,60m liegt das Normalgewicht laut Body Mass Index also zwischen 47,4 und 63,7 kg. Für Kinder gelten natürlich gesonderte Werte.
Immer beachten: BMI ist nur eine Einschätzung
Der Body Mass Index erlaubt zwar eine grobe Einschätzung des eigenen Körpers, pauschalisiert allerdings und eignet sich daher nicht in allen Fällen. Wer beispielsweise über viele Muskeln verfügt, bringt mehr auf die Waage, ohne tatsächlich übergewichtig sein zu müssen. Außerdem sagt der BMI nicht über die Verteilung des Körperfetts aus und gerade diese ist aus medizinischer Sicht wichtig, wird Bauchfett doch als gesundheitlich besonders bedenklich eingestuft.
Bild: Losen Jeans von Petr Kratochvil