Möchten Sie sich einen Hund anschaffen? Wer den Entschluss gefasst hat, sich einen Vierbeiner ins Haus zu holen, fühlt sich mittlerweile schnell überfordert. Nicht verwunderlich, immerhin gibt es inzwischen mehr als 340 verschiedene Hunderassen, deren Eigenschaften sich teils gravierend voneinander unterscheiden können. Ob es nun das Aussehen ist oder das Temperament, die Größe oder der Charakter – die Unterschiede sind immens. Um eine Entscheidung treffen zu können, sollten Sie daher im Vorfeld erst einmal eine Antwort auf die Frage „Welcher Hund passt zu mir?“ finden.
Gehen Sie niemals nur nach Ihre persönlichen Vorlieben
Auf der Suche nach einem Hund gehen viele Menschen nur nach dem, was ihnen persönlich vorschwebt. Häufig wird dann nur nach dem Aussehen und dem Niedlichkeitsfaktor entschieden. Damit Mensch und Tier aber ein eingespieltes Team werden können, müssen wesentlich mehr Dinge zueinander passen. Deshalb sollten Sie sich zuvor erst einmal mit jeder Rasse auseinandersetzen, bevor Sie sich kurzentschlossen für einen bestimmten Welpen entscheiden.
Diese Grundvoraussetzungen sollten Sie prüfen
Schon alleine bei der Größe des Tieres ist es wichtig, wie viel Platz Sie ihm in Ihrem Zuhause bieten können. Doch von elementarer Wichtigkeit ist es vielmehr, das Wesen des Hundes zu berücksichtigen. Sowohl der Jagd- als auch der Hütetrieb bestimmen das Verhalten des Hundes im Alltag enorm. Wenn Sie den Bedürfnissen Ihres Vierbeiners also gerecht werden wollen, dann sollten Sie seinen Charakter von Anfang an kennen, denn nur so ist eine artgerechte Haltung möglich.
Vorsicht vor dem (falschen) Hund
Gerade für Anfänger sind viele Rassen überhaupt nicht geeignet. Ein sehr beliebter Hund ist beispielsweise der Border Collie. Bei ihm handelt es sich um einen Hüte- und Treibhund, der zu harter und ausdauernder Arbeit geeignet ist. Optisch ist der Border Collie eine echte Augenweide mit großer Anmut. Er ist sehr lernfreudig und aufgeweckt. Wird er jedoch nicht ausreichend beschäftigt und Sie gehen nur ein- oder zweimal am Tag mit ihm ein paar Meter über den Gehweg, wird er mitunter schnell zu einem Tyrann an der Leine.
Auch der West Highland White Terrier ist eine Rasse, für die sich sehr viele Menschen entscheiden. Er ist klein, süß anzusehen, nahezu immer fröhlich, anhänglich und verspielt. Da es sich beim Westie aber ursprünglich um einen reinen Jagdhund handelt, halten die kleinen Energiebündel ihren Halter garantiert auf Trab, weshalb kurze Spaziergänge, wenig Beschäftigung und eine lasche Erziehung schnell dafür sorgen können, dass Ihnen dieser kleine Kobold auf der Nase herumtanzen wird.
Fazit
Bevor Sie sich für einen bestimmten Hund entscheiden, sollten Sie sich immer erst ausführlich über die Rasse informieren und darüber hinaus auch Ihr privates Umfeld in Augenschein nehmen. Erst wenn Sie wirklich genug Zeit, Platz und auch Geduld für die Erziehung auf sich nehmen können, sollten Sie über eine Anschaffung nachdenken.
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