Nicht nur Menschen plagen sich in der kalten Jahreszeit mit kratzendem Hals und roter Schnupfnase, auch das geliebte Haustier kann sich eine unliebsame Erkältung einfangen.
So sehr Ihrem Hund das Herumtollen in der weißen Winterlandschaft Spaß macht – auch bei Vierbeinern birgt das Spielen im Schnee ein Erkältungsrisiko.
Es ist daher außerordentlich wichtig, das Fell Ihre Hundes nach einem Spaziergang in Schnee oder Regen mit einem Handtuch ordentlich trocken zu rubbeln oder ihn sogar zu fönen. Gewöhnt man bereits einen Welpen an das laute und damit etwas unangenehme Geräusch des Haartrockners, entwickelt der Hund vielleicht sogar eine Vorliebe für den warmen Luftstrom aus dem Fön.
Anzeichen für Erkältung bei Hunden
Hat sich Ihr Hund trotz Ihrer Fürsorge eine Erkältung zugezogen, macht sich das meist zuerst mit Appetitlosigkeit und Erschöpfung bemerkbar. Da der Rachen beim Schlucken schmerzt, verzichtet Ihr Vierbeiner lieber auf seine geliebten Hundekuchen. Hinzu kommt meist leichtes Fieber, das ihn schwächt und matt macht (die normale Körpertemperatur des Hundes liegt zwischen 38 und 38,5 Grad). Möglich ist auch, dass sich Ihr Hund mit der Pfote über Augen oder Schnauze reibt. Ursache kann eine triefende Nase sein.
Treten zu den oben genannten Symptomen weitere untypische Dinge wie beispielsweise Entzündete Ohren, Haarausfall, juckende Stellen oder anderes auf, könnte es sich unter Umständen auch um eine Allergie handeln. Am sinnvollsten ist es daher, in solch einem Fall einen Tierarzt zu konsultieren, um di Ursache der Beschwerden auszumachen.
Erkältung bei Hunden: Hausmittel
Leidet Ihr Hund unter einer Erkältung, können Sie sein Unwohlsein sicherlich gut nachvollziehen, denn wer hat sich aufgrund einer Erkältung noch nie schlapp und krank gefühlt? Verschaffen Sie Ihrem Vierbeiner daher Linderung mit Hilfe von Hausmitteln.
Kennen Sie Kamillendampf? Mit diesem alten Hausmittel bekommt man nicht nur die Atemwege des Menschen frei. Auch Hunde profitieren vom heißen Wasserdampf mit Kamillenextrakt, nur, dass es wesentlich schwieriger ist, Ihren Hund zu der Inhalation des Dampfes zu bewegen.
Kochen Sie eine Handvoll Kamillenblüten (beispielsweise aus Apotheke oder dem Reformhaus) in einem Topf Wasser auf. Die heiße, dampfende Flüssigkeit halten Sie dann vor die Schnauze Ihres Hundes – achten Sie dabei unbedingt darauf, dass er nicht zu nahe an das heiße Wasser gelangt und sich verbrüht.
Lästige Verkrustungen an der Nase Ihres Lieblings entfernen Sie mit einem Taschentuch, das Sie zuvor in eine lauwarme Kochsalzlösung getunkt haben. Vaseline oder spezielle Hundepflegecreme beugen einer trockenen Nase vor.
Trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute Ihres Hundes aus und begünstigt damit die Erkältung. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum, indem Sie die Heizung ein wenig drosseln oder eine Schale mit Wasser darauf platzieren, Noch einfacher: Platzieren Sie Ihren Wäscheständer im Raum und lassen Sie die feuchte Wäsche trocknen.
Ähnlich wie beim Menschen sollen auch Hunde bei Erkältungen genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Animieren Sie Ihren Vierbeiner daher dazu, mehrmals täglich zu trinken. Sie können auch ein wenig Fenchelhonig in das Trinkwasser Ihres Hundes mischen – allerdings nicht bei einem Welpen! Bei sehr jungen oder sehr alten Hunden ist es ohnehin ratsamer, bei einer Erkältung rasch den Tierarzt zu konsultieren.
Gönnen Sie Ihrem geplagten Mitbewohner ansonsten viel Ruhe. Ihr Hund sollte sich bei einer lästigen Erkältung nicht überanstrengen. Auf Spaziergänge im Regen oder Badesessions müssen Sie während dieser Zeit verzichten.
Sollte sich die Erkältung bei Ihrem Hund hartnäckig halten und auch nach Tagen keine Besserung in Sicht sein, müssen Sie einen Tierarzt aufsuchen. Möglicherweise handelt es sich bei der Erkältung Ihres Hundes um eine Lungenentzündung oder noch Schlimmeres.
Besteht Ansteckungsgefahr zwischen Mensch und Tier?
Vor allem in der kalten Jahreszeit sind Mensch und Hund durch eine Ansteckung mit Schnupfenviren gefährdet. Schnupfen und Erkältungen beim Menschen dauern in der Regel fünf bis sieben Tage und bessern sich meist von ganz alleine. Bei Hunden ist infektiöser Schnupfen oft etwas komplizierter; es Besuch beim Tierarzt ist in einem solchen Falls also niemals übertrieben oder voreilig, schließlich möchte man seinen Liebling bald wieder fröhlich draußen herumtollen sehen.
Da sich die Viren, die bei Hunden Schnupfen auslösen, von denen des Menschen unterscheiden, muss man sich keine Sorgen bezüglich einer möglichen Ansteckung machen. Eine Übertragung vom Menschen auf den Hund oder umgekehrt ist eher unwahrscheinlich.
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