In den letzten Jahren häufen sich TV-Dokumentationen, die den Umgang mit Lebensmitteln zum Thema haben. Oftmals wird angeprangert, dass zahlreiche Nahrungsmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, in der Tonne landen. Nicht nur einzelne Supermärkte entsorgen auf diese Weise abgelaufene Nahrungsmittel, auch Otto Normalverbraucher wirft hin und wieder vergammeltes Essen oder Produkte, deren MHD zurückliegt, in den Restmüll.
Dabei muss nicht gleich jedes abgelaufene Lebensmittel rigoros in die Tonne wandern. Wir sagen Ihnen, was Sie in punkto Mindesthaltbarkeit beachten sollten.
Mindesthaltbarkeit und Verbrauchsdatum
Mindestens haltbar bis…
Findet man auf einer Lebensmittelverpackung ein Datum, zeigt dieses entweder die Mindesthaltbarkeit oder die Verbrauchsfrist an.
Ersteres gibt an, bis zu welchem Tag (Monat oder Jahr) das Produkt seinen Nährwert sowie seine spezifischen Eigenschaften wie Geruch, Farbe, Konsistenz oder Geschmack behält. Voraussetzung ist natürlich, dass das Lebensmittel korrekt gelagert und nicht geöffnet wird, denn öffnet man die Originalverpackung des Nahrungsmittels, können Feuchtigkeit, Mikroorganismen oder Sauerstoff den Verderb beschleunigen.
Wenn Sie also auf eine richtige Lagerung des Produktes achten und Sie auch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums keinerlei Anzeichen für ein Verderben finden, können Sie ruhig zugreifen und es sich schmecken lassen. Sind Schimmel oder fleckige Stellen zu sehen oder hat sich Geruch oder Farbe verändert, müssen Sie das Lebensmittel entsorgen.
Zu verbrauchen bis…
Anders verhält es ich beim so genannten Verbrauchsdatum. Diese findet man auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie beispielsweise Hackfleisch. Achten Sie bei diesen Produkten in besonderem Maße auf eine angemessene Lagerung. Falls Sie einen längeren Weg zwischen Supermarkt und Ihrem Zuhause zurücklegen müssen, sollten Sie unter Umständen eine Kühltasche zum Transport der Fleischprodukte verwenden.
Nachdem die Verbrauchsfrist abgelaufen ist, sollten Sie diese Produkte auf keinen Fall mehr verwenden. Auch gekocht oder gebraten, können sie nach Ablauf des Datums Gesundheitsschäden hervorrufen.
Kein Datum
Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass nicht alle Lebensmittel mit einem Datum gekennzeichnet sind. Das hängt damit zusammen, dass diese Produkte schlicht über keine Ablauffrist verfügen beziehungsweise in der Regel innerhalb eines Tages verzehrt werden, z.B. Backwaren, die man an der Theke kauft.
Tipps zum Umgang mit Lebensmitteln
- Passiert es Ihnen auch öfter, dass Sie im Supermarkt über Sonderangebote stolpern und schließlich mehr kaufen als Sie tatsächlich brauchen? Planen Sie Ihren Einkauf mithilfe eines Speiseplans; auf diese Weise greifen Sie ausschließlich zu den Lebensmitteln, die Sie tatsächlich benötigen und müssen Überschüssiges nicht wegwerfen.
- Die richtige Planung ist auch beim Transport der Lebensmittel gefragt: Achten Sie insbesondere darauf, Fleischerzeugnisse kühl zu transportieren und zu lagern. Wer die Mittagspause für einen Abstecher zur Metzgerei nutzt, sollte das Gekaufte keinesfalls bis Feierabend in der Einkaufstasche aufbewahren, sondern hierzu den Kühlschrank der Teeküche nutzen.
- Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Lebensmittels überschritten, verlassen Sie sich auf Ihre Sinne: Sieht das Produkt normal aus oder weißt es absonderliche Stellen auf? Fühlt sich die Konsistenz wie immer an? Wie riecht es?
Sollten Sie nichts feststellen, das von der Norm abweicht, können Sie es sich getrost schmecken lassen.
Bild: AL40, Milch; www.piqs.de; some rights reserved