Der verstorbene Filmschauspieler Walter Matthau sagte einmal: „Für ein gutes Tischgespräch kommt es nicht so sehr darauf an, was sich auf dem Tisch, sondern was sich auf den Stühlen befindet.“
Nicht mit jedem Gesprächspartner entwickeln sich gewinnbringende Unterhaltungen. Das gilt für ein Tischgespräch ebenso sehr wie für einen Plausch an der Kaffeemaschine im Büro.
Gerade am Arbeitsplatz sind wir immer wieder Situationen ausgesetzt, in denen wir im wahrsten Sinne des Wortes kommunizieren müssen. „Kommunizieren“ stammt aus dem Lateinischen und meint „mitteilen“ und dies ist manchmal gar nicht so einfach. Nicht selten sind wir mit unserem Kommunikations-Latein am Ende, ziehen in Meetings den Kürzeren oder das anfänglich harmlose Gespräch schaukelt sich zu einem regelrechten Streit auf.
Oft neigt man dazu, schwierigen Kunde oder Kollegen in Zukunft lieber aus dem Weg zu gehen anstatt sich auf schwierige Unterhaltungen einzulassen. Wenn Sie sich in schwierigen Gesprächssituationen überfordert fühlen, kann es hilfreich sein, sich bewusst auf solche Begegnungen vorzubereiten. Folgende Regeln für schwierige Kommunikationen können Ihnen im Berufsalltag von Nutzern sein:
1. Anerkennen!
Wie heißt es doch so schön: Lächeln ist die beste Art, dem Gegner Zähne zu zeigen. Überraschen Sie Ihren Konkurrenten, indem Sie seiner Argumentation teilweise zustimmen. Sie zeigen dadurch Respekt und Anerkennung. Vermeiden Sie es, in Ihre Äußerungen selbst Provokationen einzuflechten. Nur so können Sie ein lösungsorientiertes Klima erzeugen.
2. Fokussieren Sie das Problem!
Spannungsgeladene Gespräche driften nicht selten ab. Dabei werden Vorwürfe ausgegraben, die man schon lange unter der Erde wähnte. Möchte man jedoch eine rasche Bewältigung der aktuellen Problemlage erreichen, ist es ratsam, die Gesprächsfäden immer wieder zusammenzuführen. Stellen sie zu diesem Zweck problembezogene Fragen wie z.B. „Was ist hierfür der Grund?“ oder „Unter welchen Umständen könnten wir das realisieren?“
3. Nicht drängen!
Gute Kommunikation will Weile haben. Seinen Gesprächspartner zu irgendwelchen zusagen zu drängen, mag kurzfristig mit Erfolg gekrönt sein. Doch auf lange Sicht muss man damit rechnen, dass das Problem oder die Vorwürfe erneut auf den Tisch kommen. Nehmen Sie sich deshalb für solch ein Gespräch Zeit und signalisieren Sie das auch Ihrem Gegenüber.
4. Nicht anstacheln!
Betrachten Sie solch schwierige Gesprächssituationen niemals als Wettbewerb, bei dem einer als Sieger und der andere als Verlierer endet. Sobald Sie die Situation als sportliches Ereignis wahrnehmen, werden Sie nicht mehr lösungsorientiert handeln und die Perspektive Ihres Gegenübers aus den Augen verlieren. Sie sollen Ihren „Gegenspieler“ nicht in die Knie zwingen, sondern zur Besinnung bringen und sein Verständnis wecken, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Bild: Gerd Altmann; Pixabay.com