Heizen und Lüften – Auf die richtige Mischung kommt es an!
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst kommt und die Heizperiode beginnt, sind die fallenden Blätter der Bäume. Sobald sich das grün lichtet werden Heizungen reaktiviert und Thermostate geprüft und neu eingestellt. Diese Prozedur ist genauso wiederkehrend wie die Frage, wie man denn nun am besten heizt.
Die wichtigsten Grundregeln in Bezug auf das Heizen gelten immer, egal ob Sie mit Strom, Heizöl oder Gas die eigene Heizanlage betreiben, und sollen im Folgenden kurz erläutert werden:
- Schalten Sie die Heizung nicht vollständig aus, insbesondere im Winter nicht! Um Frostschäden oder ein vollständiges Auskühlen der Räume zu verhindern, ist es notwendig, die Heizung wenigstens im Sparmodus zu belassen. Dadurch erreichen Sie die gewünschte Raumtemperatur schneller.
- Entlüften Sie die Heizung zu Beginn der Heizperiode! Ein bestmögliches Heizergebnis erreichen Sie, wenn Sie die Heizungsanlage regelmäßig warten. Dazu gehört unter anderem, dass Sie die Heizung entlüften. Je weniger im Heizkörper enthalten ist, desto besser kann das enthaltene Wasser zirkulieren und die Wärme an die Umgebung abgeben.
- Stellen Sie Ihre Heizkörper nicht zu! Vermeiden Sie, direkt vor die Heizkörper Möbel oder Gegenstände zu stellen. Der Heizkörper strahlt die Wärme in alle Richtungen ab. Versperren Gegenstände jedoch den Wärmefluss, werden diese zunächst erwärmt. Zwar geben auch die Gegenstände die Wärme an die Umgebung ab, allerdings deutlich verzögert, so dass sich ein Raum langsamer aufwärmt, wenn die Heizkörper versperrt sind.
- Vermeiden Sie Kältebrücken! In der Regel sind die Gebäude, vor allem natürlich Neubauten, sehr gut isoliert. Ein Luftaustausch zwischen der wärmeren Raumluft und der kälteren Luft draußen wird aufgrund der Isolation der Fenster, Türen und Wände verhindert. Dies führt jedoch dazu, dass die Raumluft kaum zirkuliert, was jedoch für ein gutes Raumklima unerlässlich ist. Trotz der guten Isolation gibt es aber stets kritische Punkte, an denen Kältebrücken entstehen können, die wiederum zu Kondenswasser infolge des Temperaturunterschieds führen. Kältebrücken entstehen oftmals an Fenstern. Um dort die Bildung von Kondenswasser zu verhindern, welches im schlechtesten Fall zur Schimmelbildung führt, können Sie weitere Maßnahmen zur Isolierung vornehmen. Bringen Sie beispielsweise an diesen Punkten Isolationsplatten an, die es in jedem Baumarkt gibt und verhindern Sie dadurch, dass zu viel Wärme ungenutzt nach draußen geleitet wird.Achtung: Zur Schimmelbildung kommt es häufig in der Umgebung von Kältebrücken und feuchten Stellen. Eine konstante Raumtemperatur von ca. 15°C kann jedoch helfen, Schimmel zu vermeiden. Ausreichendes und richtiges Lüften ist ebenfalls essentiell.
- Lüften Sie regelmäßig! Das richtige Lüftungsverhalten ist vor allem in der Heizperiode entscheidend. Denn zum einen wird ein Luftaustausch in den Räumen sichergestellt, so dass Feuchtigkeit nach draußen transportiert werden kann und zum anderen trägt frische Luft zum eigenen Wohlbefinden bei. Achten Sie aber bitte darauf, die Fenster nicht über einen längeren Zeitraum anzukippen. In diesem Fall erfolgt der Luftaustausch sehr langsam und der raum kühlt vollständig aus. Stattdessen sollten Sie immer für 5 bis 10 Minuten Stoßlüften. Das bedeutet, Sie öffnen die Fenster vollständig und sorgen, wenn Ihnen der Luftzug nichts ausmacht, sogar für Durchzug. Nach maximal 10 Minuten sollten die Fenster wieder vollständig geschlossen werden. Dieser Vorgang ist im Abstand von einigen Stunden zu wiederholen.
- Drehen Sie die Heizung runter, während Sie lüften! Auch wenn Sie nur kurz einmal durchlüften möchten, sollten Sie die Heizung runterdrehen. Auf diese Weise verschwenden Sie nicht unnötig Energie und können eine Menge Heizkosten sparenBeachten Sie diese Hinweise, kann die Heizperiode kommen.
Bildnachweise:
© Marco2811 – Fotolia.com
© athomass – Fotolia.com