Jeder kennt es aus der Schule oder aus dem Studium und die wenigsten Leute mögen es – zitieren. Bei jeder Hausarbeit oder jedem Aufsatz gerät man erneut ins Grübeln: Wie funktioniert das mit dem richtigen Zitieren nochmal? Aus Angst unbewusst zu plagiieren, wird man verunsichert und das richtige Anwenden von Zitaten wird dadurch nicht gerade erleichtert. Falsches Zitieren kann einen langen Rattenschwanz an Ärger nach sich ziehen; selbst rechtliche Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen.
Richtiges Zitieren ist gar nicht so schwer
Mit ein paar kleinen Schritten hat man die Grundsätze des richtigen Zitierens im Handumdrehen parat! Es empfiehlt sich, einen kleinen Merkzettel mit den wichtigsten Regeln fürs richtige Zitieren zusammenstellen. So können Sie bei jedem neuen Essay oder jeder anstehenden Hausarbeit auf Ihren „Spickzettel“ zurückgreifen und das zitieren läuft Ihnen dann leichter von der Hand.
- Wichtig: Sinn des Textes muss im Zitat derselbe bleiben. Man darf nicht die Aussage und Intention des Autors verändern!
- Am Anfang und am Ende des Zitates werden immer Anführungszeichen gesetzt.
- Das Zitat wird Wort wörtlich wiedergegeben.
- Groß- und Kleinschreibung und Zeichensetzung werden beibehalten – sogar Rechtschreibfehler werden übernommen. In diesem Fall sollten sie jedoch mit folgender Zeichenfolge kenntlich gemacht werden: [sic]. Auf diese Weise zeigen Sie dem Leser Ihrer Arbeit, dass Sie nicht Sie den Fehler gemacht haben, sondern dieser bereits im original vorhanden war.
Ausnahmen beim Zitieren
- Wenn das Zitat nicht am Anfang des Textes beginnt, darf man das Anfangswort groß oder klein schreiben.
- Wenn man möchte, kann man auch Stellen im Zitat hervorheben, zum Beispiel durch eine kursive Schrift. Dies kann nützlich sein, wenn man in einem längeren Zitat auf eine Sache besonders aufmerksam machen möchte. Allerdings ist die Hervorhebung mit folgender Bemerkung zu kennzeichnen: [Markierung nicht im Original]
Ein Beispiel hierzu:
- Orignial: Max Mustermann liebt jegliche Arten von Schokolade, meistens kauft er sich aber nur die mit Nüssen.
- Zitiat: „Max Mustermann liebt jegliche Arten von Schokolade [Markierung nicht im Original], meistens kauft er sich aber nur die mit Nüssen.“
Zitate für Hausarbeit anpassen
- Zum besseren Verständnis eines Textabschnittes ist es meist ratsam, wenn man dem Zitat bestimmte Informationen hinzufügt, zum Beispiel einen Ort oder ein Jahr ([1988]).
- Wenn man ein Zitat verwenden möchte, das viel zu lang ist, kann man ganze Sätze oder Teilsätze weglassen und durch drei Punkte ersetzen. Vor und Nach den Punkten folgen Leerstellen ( … ). Achten Sie jedoch darauf, dass die Aussage des Autors trotz der Textstreichung noch gegeben ist.
Ein Beispiel hierzu:
- Original: Max Mustermann liebt jegliche Arten von Schokolade, meistens kauft er sich aber nur die mit Nüssen.
- Zitat: „Max Mustermann liebt … Schokolade, meist kauft er sich aber nur die mit Nüssen“
Die Quellenangabe beim Zitieren
Das Schwierigste beim richtigen Zitieren ist die korrekte Angabe der Quelle. Mit ein paar kleinen Merksätzen, meistern Sie aber auch dies mit Erfolg!
- Verfasser: Nachname, Vorname
- Erscheinungsjahr: hinter dem Verfasser kommt das Erscheinungsjahr in Klammern.
- Anschließend folgt ein Doppelpunkt und der Titel (falls vorhanden mit Untertitel). Am Schluss des Titels wird ein Punkt gesetzt.
- Auflage des Buches: In Klammern hinter den Titel.
- Erscheinungsort und Verlag: Ort und Verlag werden durch einen Doppelpunkt voneinander getrennt. Am Ende folgt ein Komma.
- Zum Schluss kommt die Seitenzahl mit Punkt. zieht sich das Zitat über einen Seitenumbruch hinweg, fügt man zur Seitenzahl ein kleines „F“ mit Punkt (f.) hinzu.
Hier das Beispiel:
Mustermann, Max (2014): Max liebt Schokolade. (Auflage 2) Musterstadt: Musterverlag, Seite 25.
Richtiges Zitieren ist nicht nur in der Schule oder im Studium wichtig. Die wenigsten Menschen beherrschen es richtig, aber mit unseren kleinen Tipps stecken Sie das nächste Mal nicht sofort den Kopf in den Sand.
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