Selbstvertrauen ist up-to-date. Während unseren Großeltern noch beigebracht wurde, dass Bescheidenheit die höchste aller Tugenden sei, wird heutigen Kids schon früh „Selbstvertrauen“ vermittelt. Kinder sollen sich austesten, Stärken entdecken und diese selbstbewusst nach außen vertreten.
Ob im Berufsalltag oder im täglichen Leben – Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind nicht mehr wegzudenken. Nur wer sich selbst und seine Stärken kennt, kann diese auch kommunizieren und erfolgreich für sich einsetzen. Ein positiver Nebeneffekt von Selbstvertrauen ist außerdem der Zugewinn an Gelassenheit. Und wer möchte nicht gerne Situationen gelassen begegnen?
Selbstvertrauen als Mangelware
Der ein oder andere mag mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen gesegnet sein (manch einer hat sogar zuviel abbekommen), die meisten Menschen allerdings haben in verschiedenen Bereichen Defizite, die ihr Selbstvertrauen zunichte machen. Es ist nicht falsch, sich seiner Schwächen bewusst zu sein, doch sollten sie niemals die Oberhand über das Selbstvertrauen gewinnen. Umso wichtiger ist es, sich bewusst auf Erfolge und Fähigkeiten zu besinnen. Einige Rituale, die Ihnen zu mehr Selbstvertrauen verhelfen, haben wir hier aufgelistet:
Das Leben meistern, Gelassenheit gewinnen – oft geht dies mit einer Steigerung des Selbstvertrauens einher.
Rituale für mehr Selbstvertrauen
- Versuchen Sie, sich über Ihre Gefühlslage bewusst zu werden. Sind Sie mit negativen Gedanken konfrontiert, setzen Sie diesen positive gegenüber.
- Im Grunde ist dies die berühmte Lehre vom halbvollen Glas. Wenn Sie zu denjenigen gehören, die sich öfter mal über „halbleere Gläser“ ärgern, können Sie so daran arbeiten, die halbvolle Hälfte zur Kenntnis zu nehmen.
- Rufen Sie sich vor dem Einschlafen Ihre Tageserfolge vor Augen: Was hat gut geklappt? Was haben Sie souverän bewältigt? Was haben Sie trotz schwieriger Ausgangslage hinter sich gebracht?
- Es ist auch möglich, seine Erfolge in einer Art Tagebuch festzuhalten. Dadurch verinnerlicht man diese noch besser und kann in schwierigen Gefühlslagen darauf zurückgreifen und sich vor Augen führen, was man alles schon bewältigt hat.
- Das „Erfolgstagebuch“ kann erweitert werden, indem man dort auch mögliche Fehler verzeichnet und Lösungsansätze daraus ableitet. Nehmen Sie Ihre Defizite nicht einfach nur hin, sondern arbeiten Sie daran, sofern dies möglich ist.
- Bei Rückschlägen sollten Sie sich eines in Erinnerung rufen: Sie bestimmen ihr Leben selbst! Mag sein, dass die Umstände und Ausgangsbedingungen nicht die besten sind, aber dennoch haben Sie jede Menge Freiheit und Handlungsspielraum, um selbst das Steuer zu ergreifen. Lassen Sie sich nicht fremdbestimmen, sondern treffen Sie gezielt eigene Entscheidungen und seien Sie stolz darauf. Selbst wenn sich die ein oder andere Entscheidung im Nachhinein als falsch entpuppen sollte, werden Sie ein positives Gefühl dabei haben: Denn nur, wer selbst entscheidet und seinem Leben Richtung verleiht, kann sich mit seinen Zielen dauerhaft identifizieren. Auch andere werden zunehmend merken, dass Sie Kompetenz und Souveränität ausstrahlen.
Zum Abschluss das wichtigste: Der Blick zum Nachbarn sollte ausschließlich aus mitmenschlichen Gründen erfolgen. Schauen Sie nicht hin, wenn Neid und Gier in Ihnen aufsteigen. Sie können noch so viel Selbstvertrauen haben – Neid zerstört Ihre Lebensqualität und vertreibt Ihre Lebensfreude.
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