Wie die Deutschen ihre Mittagspause verbringen, könnte unterschiedlicher nicht sein. Der Großteil nutzt die Mittagspause, um etwas zu essen. Die Kantinen sind ebenso gut gefüllt wie Bäckereien, Schnellimbisse oder andere Orte, wo es etwas zu essen gibt, was in einer halben Stunde vertilgt werden kann. Neben dieser klassischen Mittagspausen-Gestaltung gibt es noch diejenigen, die Sport treiben und andere, die schnell etwas Privates erledigen oder ein wichtiges Telefonat führen. Was jedoch richtig Spaß macht – und in der Mittagspause unterzubringen ist – verrät dieser Beitrag.
Erster Tipp: Anbieter-Check
Jetzt einmal Hand aufs Herz: Wie viele Verträge haben Sie aktuell am Start? Da wären Telefon- und Internetverträge und die Vielzahl an Anbietern, die sich im Versorgungsmarkt tummeln und Strom und Gas anbieten. Problematisch ist nur, dass sich die wenigsten Menschen regelmäßig mit der Preisgestaltung eben dieser Anbieter auseinandersetzen. Sprich: Die Wechselbereitschaft ist (vor allem im Bereich der Energieversorger) sehr mau – und das obwohl der offene Gasmarkt im Jahr 2016 bereits sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Seit 2006 haben Verbraucher die Möglichkeit, ihren Gasanbieter zu wechseln – ohne dafür umzuziehen, wie es lange Zeit der Fall war.
Zum Jubiläum gibt es aber nicht etwa positive Zahlen, sondern eher Ernüchterung, die so ausformuliert durch die Presse geht: „Nicht einmal jeder zehnte Gaskunde nutzte nach der jüngsten Erhebung von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur 2014 die Möglichkeit zum Anbieterwechsel – und damit in vielen Fällen eine Chance zum Geldsparen. Rechnet man die Umzüge heraus, ist die Netto-Zahl der Anbieterwechsel mit rund 805 000 im Vorjahresvergleich sogar rückläufig.“ Auch beleuchtet der Beitrag mögliche Gründe, die diesen Wechsel-Phlegmatismus begründen könnten. Die Angst davor, mit Blick auf die Vielzahl an Angeboten das „Falsche“ zu währen, ist groß. Verbraucherschützer raten, transparente Vergleichsoptionen aktiv zu nutzen – und zu mehr Mut. Ohne Gas stünde von heute auf morgen kein Verbraucher da, da der regionale Versorger jederzeit wieder einspringen könnte, müsste und würde.
Was sich hier im Bereich der Gas-Anbieter so eklatant zeigt, ist auf andere Anbieter von klassischen Versorgungsleistungen ebenso anzuwenden wie auf Telefon- und Internetverträge. Grundsätzlich gilt: Wer nicht regelmäßig vergleicht (und dieser Vergleich funktioniert locker in einer halbstündigen Mittagspause), verschenkt bares Geld bzw. fordert die Anbieter förmlich dazu heraus, an ihren teuren Preise weiterhin festzuhalten.
Zweiter Tipp: Versicherungs-Check
In den Weiten der Versicherungslandschaft zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Wechselbereitschaft bei der Kfz-Versicherung ist vergleichsweise hoch. Hier wird auch regelmäßig in Oktober und November die magische Deadline des 30. November massiv und über alle erdenklichen Kanäle an die Verbraucher kommuniziert. Und die Message lautet auch hier: Vergleichen lohnt sich. Der Vergleich einer Kfz-Versicherung ist im Übrigen etwas schwieriger. Damit dieser auch in der knappen Mittagspause funktioniert, sollten sich alle Wechselwilligen im Vorfeld überlegen, welche Versicherung es aus dem Kfz-Markt überhaupt sein soll. Die Möglichkeiten sind hier dreigeteilt:
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist (wie der Name schon sagt) die Pflichtkomponente, die jeder Autobesitzer haben muss.
- Zu den freiwilligen Versicherungen im Kfz-Bereich zählen die Teil- und die Vollkaskoversicherung.
- Darüber hinaus gibt es zusätzliche Versicherungen, die je nach individueller Nutzung ausgewählt werden können. Dazu zählen der Kfz-Schutzbrief, die Fahrerschutzversicherung, die Kfz-Unfallversicherung, der Verkehrsrechtschutz und die sogenannte Mallorca-Police.
Was sich im Detail dahinter verbirgt und weitere Details rund ums Thema Autoversicherung hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in dieser Informationsbroschüre zusammengestellt. Wer sich im Vorfeld informiert, kann vergleichsweise schnell sondieren, welcher Versicherungsschutz fürs Kfz der passende ist.
Für alle anderen Versicherungen gilt diese Wechsel-Regel: Sachversicherungen sollten regelmäßig mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis überprüft werden. Vermögensbildende Verträge hingegen sollten unangetastet bleiben. Hier bedeutet ein Vertragswechsel meist ein Verlustgeschäft.
Dritter Tipp: Schnäppchen-Jagd
Wer regelmäßig Anbieter und Sachversicherungen prüft, der macht das vermutlich einmal im Jahr. Viel öfter jedoch kann die Mittagspause dafür genutzt werden, Schnäppchen aufzustöbern und damit Geld zu sparen. Gefahndet werden sollte
- nach den klassischen Sonderangeboten – in den Shops, die auf dem Weg nach Hause ohnehin passiert werden,
- nach Gutscheinen, die dort eingelöst werden können, wo ohnehin der Großteil des Einkaufs auf dem Einkaufszettel erledigt wird,
- nach Coupons, die Cash-Back-Optionen beinhalten und eben auch die Produkte anbieten, die ohnehin zum Standard-Repertoire im Haushalt gehören.
Schnäppchen-Apps wie MyTopDeals, mydealz oder Coupies Coupons können ebenso bei der Schnäppchenjagd behilflich sein wie die Geizhals-App, DealDoktor, YouPickIt oder Groupon. Weitere Spar-Tipps rund ums Shopping gibt es in diesem Beitrag.
Fazit: Das Internet macht die Mittagspause zum Spar-Event
Alle Möglichkeiten sind vergleichsweise einfach auf einen Nenner zu bringen: Dank des (mobilen) Internets, kann in der Mittagspause reichlich erledigt werden – und der Sparfaktor ist bei den vorgestellten Aktionen vergleichsweise hoch. Neben all dem Spar-Spaß in der Mittagspause darf aber nicht vergessen werden: Auch ein Plausch unter Kollegen oder ein Spaziergang an der frischen Luft kann eine gut genutzte Mittagspause sein.
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