Bienen tauchen in letzter Zeit immer wieder in den Schlagzeilen auf. Nahrung und Nistplätze für Bienen sind mittlerweile Mangelware. Hinzu kommt, dass viele Flächen landwirtschaftlich genutzt werden und auf den Feldern ausgebrachte Pestizide Bienen und andere Insekten stark gefährden können. Wer den fleißigen Tierchen helfen möchte, muss kein Imker werden. Wenn Sie folgende Ratschläge und Tipps beachten, sorgen Sie dafür, dass sich Bienen in Ihrem Zuhause rundherum wohlfühlen.
Erster Tipp: Sorgen Sie für Nahrung!
Bienen benötigen ausreichend Blüten, um Nektar zu sammeln. Je artenreicher die Blütenvielfalt umso besser. Wer einen Garten hat, kann Blütenstauden oder -sträucher pflanzen. Auch mit Blumen bestückte Balkonkästen sind bei Bienen sehr willkommen.
Auf gemähten Wiesen finden sich kaum Blumen. Es ist daher hilfreich, das Gras des Rasens einfach mal etwas länger als üblich wachsen zu lassen, so dass zumindest Gänseblümchen oder Veilchen den Bienen Nahrung bieten. Wer nicht auf eine kurze Rasenfläche besteht, macht Insekten mit einer blütenreichen Sommerwiese eine große Freude. Übrigens: Wer vielen Insekten im Garten eine Anlaufstelle bietet, bekommt auch häufig Besuch von Singvögeln auf Nahrungssuche. Ein blühender Garten wird also mit dem einen oder anderen Extrakonzert belohnt.
Zweiter Tipp: Stellen Sie Nistplätze bereit!
Etwa die Hälfte aller Bienenarten nistet im Boden. Die optimalen Stellen sind nur schütter bewachsen und liegen an sonnigen Plätzen, beispielsweise ein sandiger Haufen, der einigen Gewächsen Halt bietet. Auch ein beliebter Nistplatz: Totholz. Versehen Sie Hartholz mit Bohrlöchern von 3 bis 9 mm Durchmesser und bringen Sie das „Bienenhotel“ an einer sonnigen Stelle an.
Dritter Tipp: Vermeiden Sie Gift!
Dass Gifte und Pestizide Bienen und anderen wertvollen Insekten schaden, liegt auf der Hand. Vermeiden Sie daher giftige Pflanzenschutzmittel im eigenen Garten. Es existieren auch biologische Alternativen, die man am besten im Fachhandel bezieht.
Vierter Tipp: Greifen Sie zu Bio-Produkten!
Was hat Bio mit der Biene zu tun? Ganz einfach: Ökologische Landwirtschaft mit Bio-Zertifizierung setzt keine giftigen Schadstoffe zur Schädlingsbekämpfung ein. Wer Bio-Landwirtschaft unterstützt, hilft also indirekt der Biene und sichert ihr Überleben.
Fünfter Tipp: Machen Sie Werbung für die Biene!
Bienen brauchen mehr Fürsprecher in unserer Gesellschaft. Um der Biene etwas Gutes zu tun, muss man nicht gleich in die Politik gehen. In seinem eigenen Umfeld für die Biene zu werben, kann schon sehr hilfreich sein. Erklären Sie doch Ihre Nachbarn, weshalb die Blütenpracht auf Ihrem Balkon dieses Jahr besonders groß ist. Servieren Sie beim gemeinschaftlichen Frühstück mit der Familie Bio-Honig und sprechen Sie die Gartenbesitzer unter Ihren Bekannten doch einfach mal auf diese simplen Hilfsmaßnahmen für die Biene an.
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